KÄTHE KRUSE

WIR:
Zoologischer Garten
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Käthe Kruse (*1958, D) war Hausbesetzerin und ist Ikone der 80er Jahre. Als Schlagzeugerin der Gruppe Die Tödliche Doris trat sie unter anderem 1987 im Museum of Modern Art in New York auf und nahm an der documenta 8 teil. Als Grenzgängerin zwischen visueller Kunst und Musik sagt sie: „Karriere heißt für mich, 40 Jahre dabei gewesen zu sein und weiterhin dranzubleiben.“ Käthe Kruse hat zwei Töchter und tritt seit 2011 gemeinsam mit ihnen auf, thematisiert dabei autobiografische Themen wie ihre Abtreibungen, liest Kriegsdaten vor oder singt Lieder aus den 1980er-Jahren. Dieser generationsübergreifende Ansatz, die Weitergabe von matriarchalem Wissen als treibende Kraft gesellschaftlichen Fortschritts ist eine Schlüsselqualität des Musée de la Fraise. Käthe Kruse setzt genau da an. Durch ihre installative Arbeit sowie Sprach- und Klang-Performances schafft sie Zuhörer*innen und lockt sie mit den Mitteln der Provokation aus der Reserve. 
Kruse setzt sich mitten in gesellschaftliche Spannungsfelder und zerpflückt diese, oft anhand dokumentarischen Materials. Am Bahnhof Zoologischer Garten wird Käthe Kruse in ihrer Erdbeerbude die Installation WIR: aus Foto-, Text- und Sounddokumenten schaffen, die Themen wie Abtreibung, die Rechte von Frauen zum Beispiel in Afghanistan und Transgender-Fragen erörtern und diese den Passant*innen vor Ort näherbringen. Vom 21. bis 25. September ist die Künstlerin persönlich dort anzutreffen.  

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