CHRISTL MUDRAK
Christl Mudraks (*1972, DE) künstlerische Arbeit handelt von Räumen, die den Betrachter physisch und psychisch beeinflussen. Es entstehen raumgreifende, zumeist malerische Arbeiten, die die Wahrnehmungskapazitäten des Betrachters testen. Rausch und Überforderung spielen dabei eine wesentliche Rolle, eingeübte Denkmuster zu überkommen und außerhalb der eignen Komfortzone neue Wege zu beschreiten. Interaktive Prozesse mit Kollaborateuren sowie Passanten als auch gleichwertig mit Tieren und Pflanzen dienen ihr, Autorschaft als verbindendes und kommunikatives Element offenzulegen im tiefen Verständis, dass eine befriedigende Realitätsschreibung nur kollektiv und artenübergreifend entwickelt werden kann.
Für Musée de la Fraise beschäftigt sich Mudrak mit den erotischen Liebesliedern des Hohelied, das in mehrdeutiger, bildhafter Sprache vor allem die Perspektive der Frau im Suchen, Finden und Sehnen betont. Das Motiv des Gartens spielt hierbei eine zentrale Rolle. Der Gang in den Garten wird als Bild etabliert, in dem sich die edelsten Gewächse, wie Erdbeeren und Rosen entwickeln und der gleichzeitig als ein verschlossener Ort beschrieben wird. Auf dem Grünstreifen an der Rosa-Luxemburg-Straße legt sie einen solchen Hortus Conclusus als malerische Installation an.
Hosted by Kunstverein am Rosa-Luxemburg-Platz e. V., Berlin. Förderung durch Stiftung Kunstfonds, Neustart Kultur, Bonn.